Inbound Recruiting: Wie Sie Talente magnetisch anziehen
Seit in vielen Branchen der Wettbewerb um Talente intensiver denn je ist, stellt sich Inbound Recruiting als obligatorische Strategie dar, um insbesondere die Talente anzuziehen und zu binden, die am besten zu Ihrer Unternehmenskultur passen. Ziel dieser Methode ist es, dass sich potenzielle Bewerber von ganz allein an Sie wenden, weil Ihre Firma sie gleichsam magnetisch anzieht.
Inhaltsverzeichnis
- Definition & Einordnung von Inbound Recruiting
- Wodurch zeichnet sich Inbound Marketing aus?
- Die wichtigsten Wege des Inbound Marketings
- Vielversprechende Methoden zur Personalgewinnung
- Was ist der Unterschied zwischen Inbound & Outbound Recruiting?
- Effektive Strategie-Tipps für Ihr Inbound Recruiting
- Content Marketing im Recruiting
- Karrierebereich der Firmen-Website
- Social Media Recruiting
- Mitarbeiterempfehlungsprogramme
- Optimierung der Candidate Journey
- Talent Pools als Schlüsselkomponente
- KPIs im Inbound Recruiting
- 5 Phasen beim Inbound Recruiting
Positive Effekte:
- Bessere Bewerberqualität
- Erhöhte Effizienz
- Kürzere Einstellungszeiten
- Geringere Kosten
Definition & Einordnung von Inbound Recruiting?
Was ist Inbound Recruiting? Es leiht sich seine Definition aus der Welt des Marketings: Für das Gewinnen von neuen Mitarbeitern setzen Recruiter auf die Taktiken des Inbound Marketing, welches sich schon seit den 2000erJahren als erfolgreiche Werbestrategie bewährt hat.
Wodurch zeichnet sich Inbound Marketing aus?
Im Gegensatz zum traditionellen Outbound Marketing, welches sich auf Kaltakquise, Fernseh- oder Radiowerbung oder Werbe-Anzeigen im Internet konzentriert, basiert Inbound Marketing darauf, Content bereitzustellen, die potenzielle Kunden von selbst finden. Relevante, nützliche oder auch interaktiv gestaltete Inhalte ziehen die Kunden an und helfen ihnen bei der Lösung ihrer Probleme oder der Erfüllung ihrer Bedürfnisse.
Die wichtigsten Wege des Inbound Marketings:
- Content Marketing: Erstellung und Veröffentlichung wertvoller Inhalte wie Blogbeiträge, PDFs, E-Books, Videos oder Podcasts, die die Zielgruppe ansprechen und informieren.
- Suchmaschinenoptimierung (SEO) mittels technischer und sprachlicher Ausrichtung von Website Content, um in den Suchmaschinenergebnissen besser sichtbar zu sein.
- Social Media Marketing auf X (Twitter), Instagram, TikTok, LinkedIn oder weiteren sozialen Plattformen, um Posts zu teilen und mit der Zielgruppe zu interagieren.
- Lead-Generierung: Sammlung von Informationen über Interessenten durch Formulare auf der Website, Downloads von Inhalten oder Anmeldungen für Webinare, um sie in Kunden umzuwandeln.
- E-Mail-Marketing mit personalisierten E-Mail-Kampagnen zur Pflege von Leads und zur Förderung von Conversions.
- Marketing-Automatisierung durch Software, um wiederkehrende Aufgaben zu automatisieren und individualisierte Interaktionen mit potenziellen und bestehenden Kunden zu erleichtern.
Vielversprechende Methoden zur Personalgewinnung
Der Effekt: Unternehmen bauen eine Beziehung zu möglichen Kunden auf und schaffen Vertrauen, indem sie ihnen mit Informationen zur Seite stehen, anstatt sie direkt zum Kauf zu “drängen”. Sobald Kunden zum Kauf bereit sind, wenden sie sich mit größerer Wahrscheinlichkeit an das Unternehmen, das ihnen durch Inbound Marketing positiv im Gedächtnis geblieben ist.
Diese Philosophie lässt sich auf Recruiting übertragen: Dadurch dass Unternehmen qualitativ hochwertige Inhalte und ein positives Employer Branding schaffen, können sie die besten Talente auf natürliche Weise anziehen und binden.
Was ist der Unterschied zwischen Inbound & Outbound Recruiting?
Inbound Recruiting konzentriert sich darauf, Kandidaten auf das Unternehmen aufmerksam zu machen und sie dazu zu bringen, sich aus eigenem Antrieb zu bewerben. Dieser Ansatz beinhaltet:
- Attraktive Unternehmenskultur
- Content Marketing
- SEO für Karriereseiten
- Social Media Recruiting
- Mitarbeiterempfehlungen
Outbound Recruiting ist proaktiver und direkt. Es setzt auf das gezielte Ansprechen von Kandidaten, oft für spezifische, schwer zu besetzende Rollen. Zu den Methoden gehören unter anderem:
- Direktansprache von Kandidaten auf Plattformen wie LinkedIn
- Nutzung von Recruiting-Datenbanken
- Job-Messen und Networking-Events
- Headhunter und Personalvermittlungsagenturen
Beide Ansätze haben ihre Stärken. Je nach Bedarf und Art der zu besetzenden Positionen können Sie beide im Sinne einer umfassende Recruiting-Strategie kombinieren.
Effektive Strategie-Tipps für Ihr Inbound Recruiting
Employer Branding
Investieren Sie in Ihr Image – Ihr Employer Branding definiert, wie die Öffentlichkeit und ihre eigenen Mitarbeiter ihr Unternehmen als Arbeitgeber wahrnehmen und bildet das Fundament des Inbound Recruiting. Die Entwicklung einer sympathischen und authentischen Arbeitgebermarke lohnt sich langfristig, um nachhaltig qualifizierte Talente anzuziehen.
Erhöhen Sie die Sichtbarkeit auf dem Arbeitsmarkt und bauen zugleich eine emotionale Bindung zu potenziellen Kandidaten auf: Um die Unternehmenskultur, Werte und Vorteile Ihrer Firma zu kommunizieren, steht Ihnen vor allem eine breite Palette an Kanälen zur Verfügung, wie soziale Medien, die Unternehmenswebsite oder auch Job-Portale. Mitarbeiter können als Markenbotschafter auftreten, um authentische Einblicke in das Arbeitsleben und die Unternehmensphilosophie zu geben. Benefits, die über das Grundgehalt hinausgehen, wie flexible Arbeitszeiten, Gesundheits- und Wellnessprogramme, Weiterbildungsmöglichkeiten etc. können Ihre Unternehmensidentität als attraktiven Arbeitgeber untermauern.
Content Marketing im Recruiting
Qualitativ hochwertiger Content ist das Herzstück des Inbound Recruiting. Er dient dazu, die Aufmerksamkeit von potenziellen Bewerbern zu erregen und sie durch informative und ansprechende digitale Inhalte für das Unternehmen zu interessieren. Firmen sollten ihr Personalmarketing in die SEO-Strategie des Unternehmens integrieren und gezielt auf die Suchanliegen von eventuellen Interessenten ausrichten, sodass sie bei Google, Bing & Co. eine gute Sichtbarkeit erzielen. Blogs, Videos oder Infografiken über die Unternehmenskultur und Einblicke in die Karriereentwicklungschancen bieten möglichen Mitarbeiten in spe fassbare Identifikationspunkte.
Ein effektiver Content-Plan umfasst neben der Erstellung und Veröffentlichung auch die regelmäßige Aktualisierung und Anpassung an die Bedürfnisse und Vorlieben der Zielgruppe. Wer beispielsweise mit der Zeit feststellt, dass sich die Zielgruppe immer wieder bestimmte Fragen stellt oder spezielle Interessen hat, kann passende Textabsätze in bereits bestehenden Content neu hinzufügen.
Karrierebereich der Firmen-Website
Sind Sie durch Ihr Employer Branding und Ihren Content als attraktiver Arbeitgeber aufgefallen? Sobald sich ein Talent für Stellen Ihres Unternehmens interessiert, wird er Ihre Website und Ihre Karriereseite aufrufen.
Die Gestaltung einer ansprechenden, informativen und benutzerfreundlichen Karriereseite ist also absolut entscheidend. Sie sollte die aktuellen Stellenangebote enthalten sowie auch Einblicke in die Unternehmenskultur, Benefits und Mitarbeitererfahrungen bieten. Ihren Job-Bereich und zugehörige Landingpages sollten Sie zudem für Suchmaschinen optimieren lassen, um die Sichtbarkeit der offenen Stellen zu erhöhen.
Social Media Recruiting
Etablieren Sie eine aktive Präsenz auf Social-Media-Plattformen, um mit Ihren potenziellen Kandidaten in Kontakt zu treten und zu interagieren. Durch das Teilen von einzigartigen und relevanten Inhalten, die Einblicke in das Unternehmen geben, können Sie ein breites Publikum erreichen. Ihre Posts sollten authentisch und ansprechend sein, um ein großes Engagement zu erwirken und eine starke Bindung mit der Zielgruppe aufzubauen. Je nach Alter und Lifestyle Ihrer Zielgruppe, eignen sich LinkedIn, Xing, Facebook, Instagram, X (Twitter) und selbst TikTok.
Mitarbeiterempfehlungsprogramme
Ihre bestehenden Mitarbeiter können als wertvolle Markenbotschafter fungieren. Indem Sie Mitarbeiterempfehlungsprogramme einrichten, bei denen Mitarbeiter für die erfolgreiche Vermittlung neuer Talente (finanziell) belohnt werden, können Sie das Netzwerk und den Talentpool des Unternehmens erweitern und Vertrauen bei potenziellen Kandidaten aufbauen. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, Kandidaten zu erreichen, die zur Unternehmenskultur passen und Wert auf eine persönliche Bindung legen.
Optimierung der Candidate Journey
Die Candidate Journey beschreibt den Weg, den ein Bewerber vom ersten Kontakt mit einem Unternehmen bis zur Einstellung durchläuft. Jeder Schritt dieser Reise bietet Chancen für das Unternehmen, einen positiven Eindruck zu hinterlassen. Berücksichtigen Sie die Candidate Journey daher als Teil Ihres Inbound Recruiting.
Eine gründliche Analyse und Optimierung der Candidate Experience an jedem Kontaktpunkt ist entscheidend für den Erfolg all Ihrer Recruiting-Strategien. Durch Feedbackschleifen und regelmäßige Evaluationen können Sie die Journey stetig verbessern und ihren Mehrwert potenzieren. So erhöhen Sie Wahrscheinlichkeit, dass Kandidaten
a) ein Angebot annehmen und
b) das Unternehmen weiterempfehlen.
Talent Pools als Schlüsselkomponente
Potenzielle Kandidaten, die bereits Neugier für ein Unternehmen entwickelt haben, aber aktuell vielleicht (noch) nicht nach einer Stelle suchen, verdienen ebenfalls besonderes Augenmerk. Der Aufbau und die Pflege von Talent Pools ermöglichen es Unternehmen, langfristige Beziehungen zu Kandidaten aufzubauen und sie bei zukünftigen Stellenbesetzungen zu berücksichtigen. Das Interesse und die positive Bindung aufrechtzuerhalten ist für Ihr Inbound Recruiting von hohem Nutzen. Dies erfordert eine kontinuierliche Kommunikation und Interaktion mit den Kandidaten, beispielsweise durch regelmäßige Updates des Unternehmens, Einladungen zu Veranstaltungen oder personalisierte Karriereinformationen.
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Key Performance Indicators (KPIs) können verschiedene Aspekte Ihrer Recruiting-Prozesse messen. Erfassen Sie Kennzahlen für die Anzahl der Bewerbungen, die Qualität der Kandidaten, die Zeit bis zur Einstellung oder die Mitarbeiterbindung. Die Analyse dieser Daten identifiziert Stärken und Schwächen in ihren Recruiting-Strategien und gibt Anlass, kontinuierlich Optimierungen vorzunehmen.
5 Phasen beim Inbound Recruiting
Anziehen
Der erste Schritt ist, passive Talente auf Ihr Unternehmen aufmerksam zu machen. Durch verschiedene Maßnahmen wie Content Marketing, Social Media Marketing oder Event Marketing können Sie ihre Neugier wecken. Die Talente sollen sich mit dem Unternehmen und seinen Werten identifizieren und sich näher informieren wollen. Sie werden zu Leads.
Überzeugen
Sobald aus einem Unbekannten ein Interessent wird, ist es das Ziel, diesen Lead als Kandidaten zu gewinnen. Überzeugen Sie durch Ihr Employer Branding, stellen Sie im Karriere-Bereich zielgruppenspezifischen Content bereit und geben Sie den Interessenten einen Anlass, mit Ihrem Unternehmen in Verbindung zu treten oder ihre Daten zu hinterlassen, z. B. durch das Eintragen ihrer E-Mail-Adresse für den Download eines informativen E-Books oder für die Anmeldung zu einem Webinar (Networking).
Gewinnen
In dieser Phase liegt der Fokus darauf, diejenigen Kandidaten, die bereits einen grundlegendes Gefallen an Ihrem Unternehmen finden, zur Bewerbung zu motivieren. Dies erreichen Sie durch gezielte Ansprache und Förderung des Interesses (Lead Nurturing).
Einstellen
Der Recruiter bewertet in dieser Phase die Eignung eines Kandidaten für das Unternehmen in verschiedenen Etappen und stellt im Idealfall das Talent ein. Aus dem Bewerber wird ein neuer Mitarbeiter.
Begeistern
In der letzten Phase entwickeln sich Mitarbeiter zu engagierten Botschaftern des Unternehmens. Es lohnt sich, das Empfehlungspotenzial von aktuellen und ehemaligen Mitarbeitern zu nutzen, um neue Kandidaten-Leads zu generieren. Als Recruiter können Sie Strategien und Kampagnen entwickeln, um Empfehlungen zu initiieren und zu lenken.
Wer strategisch vorgeht, kann mit Hilfe von Inbound-Recruiting die innere Stärke des eigenen Unternehmens nutzen, um qualifiziertes Personal zu finden und langfristig zu halten. Moderne Technologien und Softwarelösungen sind dabei ein probates Mittel, um Daten effizient zu verwalten und Prozesse zu optimieren.