Candidate Persona: Kandidaten ansprechen - aber richtig!
Jeder Kandidat geht auf seine Weise durch den Recruiting-Prozess und macht dabei ganz individuelle Erfahrungen. Die richtige Ansprache für den gewünschten Kandidatentyp für eine zu besetzende Stelle ist also ein wichtiger Schlüssel für den Erfolg der Recruiting-Strategie. Erstellen Sie sogenannte Candidate Personas, gelingt der Wechsel der Perspektive weg vom Personaler hin zum Kandidaten. So kreieren Sie eine auf Ihre Zielgruppe zugeschnittene Ansprache und sorgen für eine positive Candidate Experience.
Wie das konkret funktioniert, haben wir als erfahrene Anbieter der Recruiting-Software hunter für Sie zusammengestellt. Unser Beispiel für eine aussagekräftige Candidate Persona und die Vorlage zum Download geben Ihnen alles Nötige an die Hand, um in Zukunft noch erfolgreicher zu rekrutieren. Finden Sie so genau das richtige Talent!
Für Recruiter und Personalberater DIE Lösung
Wir nehmen uns gern die Zeit, Ihnen hunter persönlich und Ihrem individuellen Anwendungsbeispiel entsprechend vorzuführen. Außerdem freuen wir uns auf Ihre Fragen - jetzt Nachricht senden!Inhaltsverzeichnis
- Was ist eine Candidate Persona überhaupt?
- Was beinhaltet eine Persona fürs Recruiting?
- Auf welcher Grundlage wird sie definiert?
- Nutzen einer gezielten Ansprache mit Personas
- Fallstricke und typische Fehler
- Candidate Persona: Beispiel & Vorlage zum Download
Was ist eine Candidate Persona überhaupt?
Personas sind ein Werkzeug, das ursprünglich aus dem Marketing kommt und sich auch fürs Recruiting hervorragend nutzen lässt. Mit ihnen werden verschiedene Personentypen definiert, um die Zielgruppen besser zu verstehen und ein klares Bild von ihnen zu erhalten. Damit das gelingt, werden immer mehrere Personas erstellt, die innerhalb einer Zielgruppe als Modell für verschiedene Kandidatentypen stehen.
Mit Candidate Personas ist es deutlich einfacher, geeignete Maßnahmen fürs Employer Branding und erfolgreiches Recruiting abzuleiten. Statt einer heterogenen Gruppe mit unterschiedlichsten Eigenschaften haben Sie so klar definierte Personen vor Augen, die sich dann gezielter ansprechen und begeistern lassen.
Was beinhaltet eine Persona fürs Recruiting?
Eine gute Candidate Persona enthält einerseits fachliche, andererseits aber auch persönliche Komponenten wie Einstellung, Ziele, Bedürfnisse oder Interessen. Sie geben der Person hinter der Persona ein Gesicht, machen die verschiedenen Personentypen lebendig und helfen so, die eigene Vorstellung der Zielgruppe zu schärfen.
Die wichtigsten Infos
- Konkrete Fakten: Überlegen Sie, wie ein typischer Kandidat aus Ihrer bevorzugten Zielgruppe aussehen und heißen könnte. Nutzen Sie dazu Fotos aus Bilddatenbanken für den internen Gebrauch oder zeichnen Sie drauflos. Auch Alter, Geschlecht und Wohnort steuern relevante Informationen für ein klares Bild bei.
- Familiärer Hintergrund: Ob die Person verheiratet, in einer Beziehung oder alleinstehend ist und auch, ob Kinder vorhanden sind, gibt weitere wertvolle Informationen über Kandidaten, die mithilfe der Persona gezielter angesprochen werden sollen.
- Aus- und Weiterbildung, Qualifikation: Welche relevanten Abschlüsse kann die Person vorweisen? Wie ist die Haltung zu Weiterbildungen und besteht Interesse an einem Quereinstieg in einen neuen Job?
- Persönlichkeitsmerkmale: Definieren Sie, welche charakterlichen Eigenschaften der beschriebene Kandidat hat. Handelt es sich um einen offenen, aktiven und kreativen Kandidaten, oder ist die Person im Gegenteil als analytisch, passiv und introvertiert zu bezeichnen?
- Interessen und Hobbies: Überlegen Sie, wie die Person hinter der Candidate Persona ihre Freizeit verbringt. Ist sie ein geselliger Typ? Engagiert sie sich in einem Verein, vielleicht sogar in einer Teamsportart?
- Bevorzugte Kanäle: Wo geht die Person bevorzugt auf Jobsuche und welche Kanäle meidet sie? Wie und wo informiert sie sich über Unternehmen und Stellenangebote? Ist sie offen für Ansprachen aus dem Mobile Recruiting oder Social Recruiting?
- Needs: Legen Sie Bedürfnisse, Wünsche und Ziele der Person fest. Was ist ihre Motivation, was bewegt sie? Gibt es beispielsweise starke Karriereambitionen oder ist eine ausgewogene Work-Life-Balance wichtiger?
- Gains: Wodurch lässt sich der Kandidat begeistern, welche Träume hat die Person? Was bewertet sie im Kontakt zu Unternehmen, etwa bei Bewerbungen, als positiv?
- Pains: Was möchte die Person hingegen nicht erleben, was ärgert sie, beispielsweise an schlechten Stellenanzeigen? Welche Umstände hindern sie daran, sich bei einem Unternehmen zu bewerben?
- Kernbedürfnis / Problemlösung: Was ist - basierend auf Needs, Gains und Pains - das Kernbedürfnis des Kandidaten? Wie sehen ideale Arbeitsbedingungen aus und mit welchen Angeboten und Services lassen sich die Probleme lösen?
- Ansprache: Zuletzt definieren Sie, ob die Person geduzt oder gesiezt werden möchte und wie firm sie im Umgang mit digitalen Angeboten ist.
Diese Liste ist nur ein Beispiel für die vielfältigen Möglichkeiten, um nützliche Candidate Personas für erfolgreiche Recruiting-Prozesse zu definieren. Sie kann beliebig um weitere, individuelle Punkte ergänzt werden. So kann es auch interessant sein, welche technischen Geräte die Person häufig nutzt, etwa, um die Persona per Mobile Recruiting anzuwerben.
Auf welcher Grundlage wird sie definiert?
Um die Merkmale der Candidate Persona auf einer verlässlichen Datenbasis zu definieren, die das gesuchte Talent möglichst treffend beschreiben, bieten sich verschiedene Möglichkeiten: Setzen Sie ein kreatives Brainstorming mit allen Kollegen an, die an den Personas arbeiten oder die Zielgruppe kennen.
Weitere Instrumente sind Studien, gezielte Umfragen unter Bewerbern und Interviews mit Vertretern der Zielgruppe und auch das Active Sourcing sammelt ganz nebenbei eine Fülle an geeigneten Informationen für Ihre Personas.
Nutzen einer gezielten Ansprache mit Personas
Im Ergebnis erhalten Sie mehrere fertige Personas, die - gut sichtbar für alle platziert - immer wieder dabei helfen werden, einzelne Personen aus der Zielgruppe zu visualisieren und den gesamten Recruiting-Prozess auf die Zielgruppe auszurichten. Der größte Vorteil liegt dabei in einer überzeugend gestalteten Candidate Experience für jeden Bewerber. Doch das ist nicht der einzige Nutzen, wie die nachfolgende Aufstellung zeigt.
Vorteile
Candidate Personas ...
- ... schaffen Vorteile gegenüber Konkurrenzunternehmen, die nicht mit Personas arbeiten
- ... verhindern Streuverluste durch ungenaue Ansprache
- ... erhöhen die Akzeptanz der Bewerber, gerade bei schwer zu besetzenden Stellen ein großer Pluspunkt
- ... ermöglichen zielgruppengetreue Umsetzung von Maßnahmen
- ... sorgen für eine bessere Gestaltung der Personalsuche
- ... sind eine gute Grundlage für nachhaltigeres Recruiting
- ... führen zu niedrigeren Kündigungsraten wegen enttäuschter Erwartungen
Fallstricke und typische Fehler
Damit Ihre Candidate Personas zum Erfolg führen und die Arbeit nicht umsonst geschehen ist, sollten Sie die typischen Fehler bei ihrer Erstellung vermeiden:
Erstens ist es wichtig, zunächst allen, die zukünftig mit den Personas arbeiten sollen, ihren Nutzen verständlich näherzubringen. So begeistern Sie Ihre Kollegen und sorgen dafür, dass dieses Werkzeug gern und effektiv genutzt wird. Zweitens sollten Sie sich von der Überzeugung verabschieden, Ihre Bewerber bereits genau zu kennen. Personas erinnern immer wieder daran, wie divers Ihre Zielgruppe sein kann und helfen Ihnen, bei der Suche nach dem passendsten Talent auch nach rechts und links zu schauen.
Daran knüpft auch die nächste Empfehlung an: Denn drittens ist das Risiko hoch, bereits zu Beginn der Suche ein ganz bestimmtes Bild eines Kandidaten im Kopf zu haben, das keiner der Personas Ihrer Zielgruppe entspricht. Begegnen Sie dann Informationen, die nicht zu Ihrem Bild passen, stellen Sie sie womöglich in Frage und übersehen dabei, dass gerade dieses Talent die ideale Besetzung wäre. Behalten Sie also stets Ihre Offenheit.
Sorgen Sie viertens dafür, dass Personas nicht nur allein durch Recruiter, sondern in Zusammenarbeit mit den verschiedenen Fachbereichen entstehen. Nur so entsteht ein realistisches Bild des passendsten Kandidaten für eine vakante Stelle, mit dem sich dann zielsicher auf die Suche gehen lässt. Fünftens achten Sie darauf, dass Ihre Personas weder zu genau, noch zu ungenau definiert sind. Weder sollten sie stellvertretend für nur eine Handvoll Personen stehen, noch sollten Sie so allgemein gehalten sein, dass sie eigentlich auf so gut wie jeden Kandidaten anwendbar sind.
Candidate Persona: ein Beispiel
Nachfolgend geben wir Ihnen ein Beispiel für eine gelungene Candidate Persona für Positionen im IT-Bereich. Das Beispiel macht deutlich, dass hinter einer Persona zwar immer eine konkrete, wenn auch fiktive Person steht, diese jedoch stellvertretend für einen bestimmten Typ steht, dem sich theoretisch verschiedene Bewerber zuordnen lassen.
Candidate Persona: Vorlage zum Download
Laden Sie jetzt unsere Candidate-Persona-Vorlage herunter! Ob zum direkten Ausfüllen oder fürs individuelle Anpassen an Ihre Kriterien - in jedem Fall ist sie die ideale Grundlage zur Entwicklung eines wirksamen Instruments für effizientes Recruiting!